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[Film-Tip] "Les Aventures extraordinaires d'Adèle Blanc-Sec"


Art Nouveau, Saurier, lebendige Mumien und eine schöne, weibliche Heldin gehen nicht zusammen? Dann kennt ihr zu wenige französische Filme, den französischen Regisseur Luc Besson nicht und vor allem nicht die frankobelgische Comicserie "Adeles ungewöhnliche Abenteuer" von Jacques Tardi!

Nachdem Luc Besson sich ausgiebig seiner in Frankreich und Spanien sehr erfolgreichen Minimoys-Filmreihe "Arthur et la guerre des deux mondes" kommt dieses Jahr wieder mit dem begabten Jungschauspieler Freddi Highmore als Arthur und Cooper Daniels als sehr junger George Lucas! in die Kinos), drehte er eine Verfilmung der auch in Deutschland beliebten Reihe um die Autorin von Detektivromanen Adèle Blanc-Sec. Bessons neuer Film ist ausschließlich mit französischen Darstellern besetzt; von einigen ist, wie zuvor bereits bei Audrey Tautou, Mathieu Kassovitz oder Dominique Pinon (mit dem ich übrigens durch Heirat verwandt bin, wie ich neulich erfahren durfte!), zu erwarten, dass sie nach erfolgreichen Premieren in Europa weltweit gebuchte Filmstars sein werden. Die attraktive Hauptdarstellerin Louise Bourgoin ist mit Sicherheit eine solche Kandidatin. gewidmet hat (der dritte Teil

Um euch aber nicht länger auf die Folter zu spannen, hier der erste Teaser:

Der Film spielt in der sogenannten Belle Époque, also der Zeit um die Jahrhundertwende, genauer gesagt im Jahr 1912. Während die junge Reporterin Adèle Blanc-Sec in Ägypten auf Mumienjagd ist, schlüpft im Pariser Naturkundemuseum ein Flugsaurier aus einem 136 Millionen Jahre alten Dinosaurierei und versetzt die Stadt in Angst und Schrecken.

Teaser Nummer 2:

Seine Premiere hat der Film übrigens am Freitag den 09. April 2010 um 20.00 Uhr in Brüssel auf dem 28. Brussels International Fantastic Film Festival (BIFFF). Dort werde ich mir Bessons neuestes Werk auch anschauen und eventuell erneut an dieser Stelle berichten.

Ich bin äußerst gespannt, wie es dem Regisseur gelungen ist, Jaques Tardis sehr eigene Mischung aus Kolportage und Kriminalgeschichte in einem Kinofilm umzusetzen. Die Adéle-Reihe ist, neben Hergés "Les aventures de Tintin", eine meiner liebsten Comicserien, die ich beinahe jedes Jahr erneut lese und oft genug etwas neues darin entdecken kann.

Tardi schafft mit seiner seit 1976 erscheinenden und bisher zehnteiligen Adéle-Reihe ein kontrafaktisches Comic-Universum, in dass er sogar Figuren und Ideen aus seinen anderen Comics aufnimmt und fortspinnt. Dabei ist Tardi in seiner akribischen Arbeitsweise nicht nur darum bemüht, Orte, historische Personen und Ereignisse anhand von Photographien, Zeitungsausschnitten und zeitgenössischen Schilderungen korrekt abzubilden, es kommt sogar vor, dass er eine Wegstrecke in Paris zu Fuß abgeht, um die Fahrt einer Figur in einem Automobil möglichst realistisch darstellen zu können. Das optische Sahnehäubchen  jedoch ist das ästhetische Vorbild, dem er sich für die Adéle-Reihe verschieben hat: ähnlich dem Fortsetzungsroman, wie dieser sich in den Feuilletons des Fin de siècle fand, gestaltet Tardi seine Comics. Die Figuren sind karikierte Charaktere, die vor einem äußerst realistischen Hintergrund aberwitzig agieren und bizarre Abenteuer erleben.

Um einen kleinen Einblick in Bessons Film und die Comics von Tardi zu bekommen, lohnt es sich unbedingt, folgende Gegenüberstellung zu genießen:

Die von Luc Besson und Pierre-Ange Le Pogam gegründete Filmproduktions- und Filmverleihgesellschaft EuropaCorp hat diesen Zweieinhalbminüter zu Werbezwecken zusammen gestellt.

Wer will, kann sich auch auf der offiziellen Website des Films einmal umschauen. Das dortige Angebot wird in den kommenden Wochen garantiert noch erweitert. Für uns deutsche Kinogänger und Comicfans am Schluss noch ein kleiner Wermutstropfen: Der Film kommt in seiner deutschen Synchronisation leider erst am 30. September 2010 in die Kinos. Bis dahin bleibt uns allen aber noch die Gelegenheit, die Adéles außergewöhnliche Abenteuer noch einmal (oder zum ersten Mal) als Comic zu genießen.

Ach ja, eine Randnotiz für meine Uchronia-Spieler: Natürlich gehören die Adèle-Comics mit zu meinen Inspirationsquellen für Uchronia: Noël Blanc; vielleicht begegnet ihr der smarten Reporterin ja noch!
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[TV-Tip] Naica – Höhle der Riesen-Kristalle


(Das Bild stammt von der offiziellen Website des
Naica-Projektes.)


Bereits letzte Woche, am Samstag den 06. März 2010, strahlte arte eine Dokumentation über eine spektakuläre Höhle im Norden Mexikos aus. Dieser französische Dokumentarfilm von Ruben Kornfeld wird glücklicherweise wiederholt, so dass ich meinen Leserinnen und Lesern unbedingt empfehlen kann, sich diesen anzusehen!

Die Wiederholungstermine sind:
16.03.2010 um 00:55 Uhr und
25.03.2010 um 14:45 Uhr.

Die Dokumentation kann übrigens auch noch online abgerufen werden, allerdings ist sie dort zum Zeitpunkt, da ich diesen Artikel schreibe, nur noch für knapp 20 Stunden verfügbar. Der Film ist übrigens 86 Minuten lang und wird in HD und 16:9 ausgestrahlt.

Der offizielle Pressetext zum Film:

Naica - Höhle der Riesen-Kristalle

Im Bergbaugebiet des nordmexikanischen Bundesstaates Chihuahua wurden nahe der Stadt Naica im Jahr 2000 mehrere Höhlen mit riesigen Kristallen aus Marienglas beziehungsweise Selenit gefunden. Diese Gipsart besitzt einen besonders hohen Reinheitsgrad. Die bei Naica entdeckten Kristalle sind die bislang größten natürlich gewachsenen Selenitkristalle der Welt und erreichen eine Länge von bis zu 14 Metern und ein Gewicht von bis zu 50 Tonnen. Naica ist eine abgelegene Bergbaustadt im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua. Seit 1900 werden in der Region in großem Maßstab Gold, Silber, Blei, Zink, Kupfer, Schwermetalle Wolfram oder das silbrig-weißglänzende Metall Molybdän gefördert. Im Jahr 2000 wurden bei Erkundungsarbeiten in einer Tiefe von 300 Metern zufällig mehrere Höhlen mit riesigen Kristallen aus Marienglas, auch Selenit genannt, entdeckt. Selenit ist eine Gips-Varietät. In einer dieser Höhlen befindet sich der größte bekannte Kristall der Welt.

Das Naturwunder ist in einem Milieu von fast 100 Prozent Luftfeuchtigkeit und fast plus 50 Grad Celsius entstanden. Diese Bedingungen machen den Aufenthalt für Menschen in der Höhle extrem anstrengend und schwierig.

Der Dokumentarfilm zeigt, was bisher über das fast unwirkliche Phänomen bekannt ist, und geht den Fragen nach, welche Bedeutung die Entdeckung der Höhle hat und welche Zukunft sie haben wird.

Wer noch mehr zu diesem faszinierenden Naturphänomen erfahren will, dass wir eher aus einem Roman wie Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (1874) von Jules Verne oder aus dem weniger geschätzten
Film von Jon Amiel The Core - Der innere Kern kennen, sollte sich zunächst einmal auf Wikipedia umsehen. Natürlich ist auch die offizielle Website des Naica-Projektes sehr zu empfehlen. Einen interessanten deutschsprachigen Artikel findet man auf einer National Geographic-Seite, die auch ein paar beeindruckende Bilder enthält. Persönlich sehr angesprochen hat mich die BBC-Dokumentation How Earth Made Us des 30 Jahre jungen Paul Williams, die diesen Januar auf BBC2 lief. Der Filmemacher, Photograph, Abenteurer und Naturforscher berichtet in seinem Blog eindringlich und mit vielen Bildern von den Dreharbeiten in dem mexikanischen Naica-Komplex. Auf seiner Website ist auch eine kleine Vorschau auf diese BBC-Dokumentation abgelegt.

Lasst euch verzaubern von diesem einzigartigen natürlichen Phänomen und vielleicht anregen für unser gemeinsames Hobby Rollenspiel.
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[Film-Tip] "The Last Lovecraft"


Cthulhu, der Große Alte, gefangen in der versunkenen Stadt R'lyeh, droht zu erwachen. Tiefe Wesen wandeln bereits auf dem nordamerikanischen Kontinent, um Cthulhus Ankunft vorzubereiten.


Große Alte? Tiefe Wesen? Diese Schrecken der Horrorliteratur entstammen doch 'nur' der Phantasie des US-amerikanischen Schriftstellers H.P. Lovecraft. Das glauben zunächst auch Jeff, sein bester Freund Charlie und Paul, ein ausgewiesener Kenner des lovecraft'schen Kosmos'.

Jeff, a down on his luck office worker finds out he is the last living relative of horror novelist H.P. Lovecraft. What he doesn't know is that Lovecraft's monsters are real and will soon threaten the very existence of mankind. Jeff and his best friend Charlie are forced to embark on a perilous adventure and they enlist the help of high school acquaintance, Paul, a self proclaimed Lovecraft specialist. Together the three unlikely heroes must protect an alien relic and prevent the release of an acient evil, known as Cthulhu.

Bereits erfolgreich auf dem diesjährigen
Slamdance Film Festival (21.01.-18.01.2010) gezeigt, fand der Film "The Last Lovecraft: Relic of Cthulhu" von Henry Saine vor kurzem mit Dark Sky Films sowohl einen Verleih für den US-amerikanischen als auch mit Cinemavault einen Verleih für den europäischen Markt. Seinen ersten Film drehte Saine im Alter von zehn Jahren. Hauptdarsteller waren sein Hund, eine Fernsehfernbedienung und ein Eimer voll Schweineinnereien. Der Regisseur von Musikvideos, Kurzfilmen und apokalyptischen Cartoons stammt aus San Antonio, Texas. Er arbeitet seit einigen Jahren erfolgreich für verschiedene Fernsehsender. Produziert und geschrieben wurde der 81 Minuten lange Kinofilm "The Last Lovecraft: Relic of Cthulhu" von Devin McGinn.

Hoffen wir, daß dieser 'kleine' Film in diesem Jahr auch in Deutschland auf dem einen oder anderen Festival, vielleicht dem Fantasy Filmfest 2010, zu sehen sein wird. Und als Appetithäppchen hier der offizielle Trailer:





Iä! Ph'nglui mglw'nafh Cthulhu R'lyeh wgah'nagl fhtagn!


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"Cthulhu": Unsterbliche Pflanzen


Angeregt von der dreiteiligen Artikelreihe "
Unsterbliche Kunst" des hervorragenden Cthulhu–Mythos-Blogs Omnia exeunt in mysterium und inspiriert durch eine Meldung auf SPIEGEL ONLINE, hier nun ein florales Triptychon cthulhuoider Provenienz.

Zum Verständnis des zugrunde liegenden botanischen und genetischen Phänomens vorab einige hoffentlich allgemeinverständliche Anmerkungen.

Die hier vorgestellten Pflanzen erreichten ihr hohes Alter aufgrund einer pflanzenphysiologischen Strategie, der vegetativen (sprich: ungeschlechtlichen) Vermehrung. Sie sind, für sich genommen, ein Kollektiv genetisch identischer Pflanzen, die unter der Erde beispielsweise über ein Rhizom (Sprossachsensystem, das nicht mit einem Wurzelsystem zu verwechseln ist) verbunden sind oder waren. Dieses Kollektiv wird Genet (griech. geneá 'Abstammung') genannt und bildet sozusagen ein Klonkollektiv (englisch: Clonal Colony). Bemerkenswert dabei ist, dass diese Überlebensstrategie ebenfalls bei Bakterien und Pilzen (!) zu finden ist. (Bei einem positiven Leserecho dazu vielleicht in einem späteren Artikel mehr.)

Angesichts des hohen Alters der hier vorgestellten Pflanzen wurde zusätzlich zur Beschreibung eine kurze erd- bzw. menschheitsgeschichtliche Einordnung vorgenommen. Das begünstigt vielleicht den Zugang zur Bedeutung dieser botanischen Phänomene. Eventuell erleichtert es auch ihre Verwendung durch -- wie es auf Omnia exeunt in mysterium so trefflich heißt -- "inspriationshungrige Spielleiter".



Jurupa-Eiche, Jurupa Mountains, Kalifornien, USA
Alter: ca. 13.000 Jahre

(Das Bild stammt von SPIEGEL ONLINE.)

Die
Jurupa-Eiche ist ein Busch, der zur Spezies Quercus palmeri (auch als Palmer’s Oak bekannt) gehört.
Wissenschaftler haben das Alter des Busches anhand unterschiedlicher Methoden auf etwa 13.000 Jahre festgesetzt. Diese enorme Lebensdauer erreichte das Gewächs durch fortwährendes Klonen. Seine ursprüngliche Art, sich durch Samenbildung (Eicheln) fortzupflanzen, hat die Pflanze über die Jahrtausende eingestellt. Stattdessen nutzt es die in der Region Kaliforniens ebenfalls seit tausenden von Jahren regelmäßig auftretende Buschbrände zur Vermehrung. Sobald ein Buschfeuer das Blattwerk vernichtet hat, sprießen aus dem sehr feuerresistenten Stamm neue, sehr langsam wachsende Triebe.


(Radiointerview mit Jeffrey Ross-Ibarra,
assistant professor of Plant Sciences at University of California, Davis)


Unter anderem mit Hilfe der Dendrochronologie
errechneten Wissenschaftler das Alter (ca. 13.000 Jahre) der kürzlich entdeckten Jurupa-Eiche. Der radikale Klimawandel, der sich seit dem Ende der so genannten "letzten Eiszeit" vollzogen hatte, zwang die Jurupa-Eiche, ihren ursprünglichen Standort zu verändern. Sie überwand in ihrem bisherigen Leben einige Höhenmeter und ist derzeit auf knapp 400 Meter über Normalhöhennull anzutreffen. Geduckt zwischen zwei große Granitbrocken in einer schmalen und steilen Klamm richtet sich das 25 Meter in nördliche Richtung lang gestreckte und 8 Meter breite immergrüne Eichengebüsch knapp 1 Meter in die Höhe. Es trotzt so bereits seit dem Tarantium (Jungpleistozän) (ca. 125.000 bis ca. 10.000 v. Chr.) starken, kalten Winden, Dürren und dem Feuer.

Aus der Sicht der Archäologen stammt die Jurupa-Eiche aus dem Jungpaläolithikum (40.000 bis 9.600 v. Chr.). Durch viele Knochen-, Werkzeug-, und Kultur-Funde ist dieser Zeitabschnitt der eurasischen Altsteinzeit recht gut dokumentiert. Für den nordamerikanischen Kontinent sind vergleichsweise wenige Funde vorhanden. Die nordamerikanische Frühgeschichte kann für diesen Zeitraum aber den Arlington Springs Mann (und die Arlington Springs Frau) vorweisen, dessen Kultur in diesem Zeitraum an der kalifornischen Küste lebte. Diese Paläo-Indianer jagten Mastodonten, Wollhaarmammuts, Kamele, verschiedene Ochsenarten, Säbelzahnkatzen und Riesenfaul- bzw. -gürteltiere. Die Jurupa-Eiche überlebte sie alle. In einem sehr engen Zeitraum vor ca. 10-11.000 Jahren starben mindestens 17 Gattungen der nordamerikanischen Megafauna aus. Ob die in den 1960er Jahren erarbeitete
Bejagungs- bzw. Ausrottungs-Hypothese oder die Klima-Hypothese zutrifft oder ob gar der Asteroideneinschlag vor ca. 12.000 Jahren im heutigen Kanada für das Aussterben der eiszeitlichen Megafauna verantwortlich war, ist bis heute unklar. Fest steht, die Jurupa-Eiche sicherte mit einer simplen wie nachhaltigen Strategie bis heute ihr Überleben.


(Fernsehbericht, KABC-TV, Los Angeles, California)


King's Lomatia, Bathurst Range, Southwest-Nationalpark, Tasmanien
Alter: mind. 43.600 Jahre

(Das Bild stammt von Wikipedia.)

Die King's Lomatia (oder auch King's Holly genannt) ist ein Silberbaumgewächs (zu denen unter anderem auch die Macadamia zählt). Seine einzelnen Rameten („Klongeschwister“), also die kleinste lebensfähigen Einheiten eines Genets, sind zwischen 2 und 8 Meter hohe, recht dürre, meist aufrecht wachsende Sträucher. Das Klonkollektiv besteht heute nur noch aus weniger als 500 Pflanzen, die über eine Fläche von 1,2 Kilometern an einem Hang in den Höhenlagen von 80 bis 280 Metern wachsen. King's Lomatia ist, im Gegensatz zur Jurupa-Eiche, ein Endemit. Umgangssprachlich bedeutet das, dieser Strauch ist einzigartig, er kommt weltweit nirgendwo sonst vor!

Entdeckt wurde Lomatia tasmanica, so ihr botanischer Name, 1934 von dem tasmanischen Pflanzenjäger Charles Denison 'Deny' King (1909-91) im Gebirgszug New Harbour Range. Da der Bestand sich nicht in der Blüte befand, konnten Experten anhand der gesammelten Blätter zwar feststellen, dass es sich um eine bisher unbekannte Art handelte, mehr aber auch nicht. Eine spätere Expedition zum Standort fand den Strauch dann als erloschen vor.

Erst 1965 entdeckte King einen zweiten und bis heute einzigen Standort 5 Kilometer westlich des ersten unweit von Cox Bight im Southwest-Nationalpark. Der genaue Ort wird bis heute zum Schutz der Pflanze geheim gehalten. 1967 endlich konnte die Pflanze dann bestimmt werden. Zu Ehren von Deny King wird sie im Englischen meist King's Lomatia oder King's Holly genannt. Mit einem Parlamentsbeschluss stellte man die stark gefährdete Pflanze 1995 unter Schutz. Bemerkenswert ist, dass bis zum Jahr 2005 über ein Dutzend Rameten der Pflanze an verschiedenen Orten der Welt (London, Tasmanien, Australien) in Gefäß-Kulturen gezogen wurden. Sie waren zum Teil in einem schlechten Zustand, weil King's Lomatia ein sehr anspruchsvolles und empfindliches Gewächs ist. Seit August 2009 versuchen nun die Royal Tasmanian Botanical Gardens, King's Lomatia zu klonen. Das Ziel von 50 neuen Pflanzen ist beinahe erreicht.

Erdgeschichtlich stammt King's Lomatia ebenfalls aus dem Tarantium (Jungpleistozän) (ca. 125.000 bis ca. 10.000 v. Chr.). Menschheitsgeschichtlich hat die Pflanze ihren Ursprung im Mittelpaläolithikum (300.000 bis 40.000 v. Chr.). Ein 1991 gefundenes fossiles Blatt der Pflanze deutet jedoch darauf hin, dass sie auch weitaus älter sein könnte. Leider konnte eine genetische Verwandtschaft zum noch lebenden Klon bisher nicht nachgewiesen werden.

Bis gegen Ende des Mittelpaläolithikum existierte zwischen dem australischen Kontinent und der heutigen Insel Tasmanien noch eine Landbrücke. Auf dieser Halbinsel siedelte sich vor knapp 40.000 Jahren das indigene Volk der Tasmanier (Tasmanian Aborigines) an. In der Region Cox Bight, also dem Standort der King's Lomatia, lebten bis Anfang des 19. Jahrhunderts die Nachfahren der Gruppe der Needwonnee, die zum Stamme der Tugi gehörten. Das Volk der Tasmanier, das quasi über die gesamte Lebensdauer der King's Lomatia den gleichen Lebensraum teilte, wurde in einem grausamen Genozid, genannt Black War, binnen weniger Jahrzehnte Anfang des 19. Jahrhunderts während der britischen Kolonisierung Tasmaniens vollständig vernichtet. Die Tasmanier lebten bis dahin von und mit den endemischen Tier- und Pflanzenarten des Landes. Und da sie keine Technologie zur Besegelung des Meeres entwickelten, führten sie ebenfalls eine sehr isolierte Existenz.


Pando, Fish Lake, Fishlake National Forest, Utah, USA
Alter: mindestens 80.000 Jahre

(Das Bild stammt von Wikipedia.)

Pando oder auch The Trembling Giant genannt, ist das Klonkollektiv einer einzigen männlichen Amerikanischen Zitterpappel (Populus tremuloides). Auf einer enormen Fläche von 43 Hektar (43.000 Quadratmeter, das ist die Fläche von sechs! Spielfeldern der Allianz Arena in München) in 2697 Meter über Normalhöhennull befinden sich etwa 47.000 Stämme der Clonal Colony. Das Gewicht der gigantischen Pflanze wird auf etwa 6.615 Tonnen (6,615 Millionen Kilogramm, das sind etwa 4.000 Fahrzeuge der E-Klasse von Mercedes-Benz) geschätzt.

Da es sich bei dem Klonkollektiv um eine einzige männliche Pflanze handelt, kann diese sich als Windbestäuber nicht vermehren. Sie ist also auf andere Strategien wie zum Beispiel die Wurzelbrut angewiesen. Doch mit dieser extrem langsamen Methode wäre Pando niemals so großflächig geworden. Wie die Jurupa-Eiche in Kalifornien nutzt Pando in Utah die auch hier seit tausenden von Jahren regelmäßig auftretenden Waldbrände zur Vermehrung. Erst vor wenigen Jahren erkannte man, dass das Verhindern oder Eindämmen dieser natürlichen Brände den Bestand von Pando wesentlich gefährdet. Darum ging man dazu über, diese Waldbrände nur noch zu kontrollieren statt sie zu bekämpfen.

Der Name "Pando" stammt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet "ich breite mich aus". Pando wurde in den 1970er Jahren von Burton V. Barnes, einem Wissenschaftler der University of Michigan, entdeckt. Barnes war seinerzeit der Experte für die Amerikanische Zitterpappel.

Wie King's Lomatia stammt Pando erdgeschichtlich ebenfalls aus dem Tarantium (Jungpleistozän) (ca. 125.000 bis ca. 10.000 v. Chr.). Menschheitsgeschichtlich hat auch diese Pflanze ihren Ursprung im Mittelpaläolithikum (300.000 bis 40.000 v. Chr.). Allerdings sind sich die Wissenschaftler heute noch nicht einig, ob Pando nicht vielleicht doch viel älter sei, Barnes selbst vermutete, dass ein Klonkollektiv dieser Pflanze problemlos über 1 Million Jahre alt werden könnte!
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[TV-Tip] Doku Shanghai 1920er und 1930er


In der Reihe "Geschichte am Mittwoch" zeigt arte heute Abend, am Mittwoch, 25. November 2009 um 21.00 Uhr die Dokumentation Wilde Zeiten in Shanghai.


Wilde Zeiten in Shanghai
(Frankreich, 2008, 83 min)
Regie: Anne Riegel, Olivier Horn
Stereo, 16:9, HD

Pressetext:

Bereits in den 30er Jahren ist Shanghai eine Weltstadt. Der Film zeichnet ein anschauliches Bild der chinesischen Metropole, die während dieser Zeit dem amerikanischen Chicago der Prohibitionszeit ähnelt. Mit Hilfe von zum Teil unveröffentlichtem Archivmaterial sowie Ausschnitten von Spielfilmen porträtiert der Dokumentarfilm eine von Verbrechen und Korruption beherrschte Stadt, die aber auch als Wiege des Kommunismus in China gilt.

Shanghai in den 30er Jahren: Geld, Korruption, Glücksspiel, Prostitution, Drogenhandel und Abenteurertum bestimmen das Leben in der chinesischen Hafenstadt. Händler und Bankiers sind die Drahtzieher. Den Opiumhandel kontrollieren die chinesischen Triaden, deren Einfluss so weit reicht, dass sie Häuser in den ausländischen Konzessionen -- den unter dem Recht des jeweiligen Auslandes stehenden Regionen -- besitzen.

Anfang 1932 bricht der erste japanisch-chinesische Krieg aus, bei dem es zur ersten Schlacht um Shanghai kommt. Der Westen fühlt sich durch die weiter gewachsene Stärke der Triaden bedroht. Und der von Japan ausgelöste Krieg erweist sich als Vorspiel zu einer Neuordnung der Machtverhältnisse.

Während des Krieges kehrt der französische Auslandskorrespondent Albert Londres, der bereits 1924 in Shanghai gearbeitet hat, in die Stadt zurück und berichtet über die Lage in Shanghai. Er schreibt dort eine Reportage, die leider nie in einer Zeitung erscheint, da der Dampfer, mit dem sich Londres auf der Heimfahrt nach Frankreich befindet, ausbrennt und der Albert Londres wie auch sein Text den Flammen zum Opfer fallen.

Anhand von Spielfilmauszügen, Zeitungsartikeln, Polizeiberichten, Diplomatenbriefen, Texten des bekannten französischen Reporters Albert Londres und Spaziergängen im heutigen Shanghai zeichnet der Dokumentarfilm das Porträt einer Welt, die im Westen nach wie vor zahlreiche Menschen fasziniert.
Die Sendung wird natürlich wiederholt. Hier die Termine: 30.11.2009 um 01.30 Uhr und 10.12.2009 um 03.00 Uhr
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Uchronia: White Christmas -- Einstimmung


Die Charakterauswahl ist nun abgeschlossen, und die Rohlinge für die Dog Tags sind bestellt. Unser Spieltermin ist sehr wahrscheinlich der 11. Dezember. (Es fehlen noch zwei Rückmeldungen.)


Bevor sich der Monat November dem Ende neigt, bekommen meine Mitspieler jeweils für ihre gewählten Charaktere noch ein paar spezifische Informationen. Zur Einstimmung würde ich ja sehr gerne mit allen The Deer Hunter (UK/USA 1978) [deutscher Titel: Die durch die Hölle gehen] vor dem One-Shot anschauen. Ich fürchte nur, dass wir dies aus Zeitgründen nicht schaffen werden. Um dennoch einen kurzen Einblick in die Verfassung der Charaktere zu bekommen, lasse ich hier die Figuren selbst sprechen. Sie schildern prägende Erlebnisse, und Erinnerungen, die zeitlich vor dem Start des One-Shots liegen.




Auch in diesen Texten sind wieder kleine Hinweise und Links versteckt, die sozusagen das Spiel im Spiel oder das Spiel vor dem Spiel möglich machen sollen. Die Leser bzw. Spieler erfahren ein wenig über die Vergangenheit der Figuren und können so ihre eigene Geschichte anpassen, entwickeln oder fortspinnen. Es klingt vielleicht ein wenig aufwendig für nur einen Spieleabend, doch glaube und hoffe ich, dass somit eine gute Basis für ein intensives Rollenspiel gelegt ist.

Einige Passagen in den Texten sind recht drastisch oder weisen eine rassistische Wortwahl auf. Dieser Umstand ist der Tatsache geschuldet, dass die Texte die Figuren und deren Meinungen und Haltungen widerspiegeln sollen. Nicht aber die des Autors. Darum distanziere ich mich ganz klar von diesen Aussagen. Ich habe mich beim Verfassen übrigens stark an Originalprotokollen traumatisierter Vietnamveteranen orientiert, was dazu führt, dass die Texte sehr authentisch sind. Im One-Shot selbst werden Nichtspielercharaktere auftauchen, die zum Teil mit dramatischeren Situationen konfrontiert waren und im Spiel entsprechend interagieren werden. Da das Basic Role-Playing-System unsere Regelgrundlage darstellen wird, spielt natürlich die "geistige Stabilität" als Wert eine Rolle, wie wir es vor allem aus CTHULHU kennen. Ob und wie es mir gelingen wird, meinen Mitspielern "das Gruseln zu lehren", wird im Dezember dann hier zu lesen sein.

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Uchronia: White Christmas -- Character Sheets


Liebe Mitspieler, liebe Leser,

an dieser Stelle folgen nun in den kommenden Tagen die BRP Character Sheets der sieben zur Auswahl stehenden Spielercharaktere für meinen angekündigten One-Shot Uchronia: White Christmas.

Ihr könnt sie alle hier einsehen und herunterladen. Zu den Figuren werde ich immer ein paar Worte anmerken, denn sie haben teilweise spezielle Merkmale. Auffallend ist, dass die Figuren zum Teil beachtliche Erfahrungswerte (Skills) zeigen. Das ist beabsichtigt. Da ich sie dem One-Shot angepasst entwickelt habe, weisen sie z.B. auch Skills auf, die nicht nur im Abenteuer notwendig sind, sondern den Spielern Hinweise auf die Biographie der Charaktere geben. Im Zusammenhang mit den Filmen (siehe Ankündigung), aus denen ich diese ganz besonderen Archetypen extrahiert habe, ergibt sich im besten Falle ein einzigartiges Kopfkino.

Viel Vergnügen beim Durchstöbern!

Tibor 'Ted' F. Goldstein

Tibor Goldstein kam mit elf Jahre in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Kurz nach der Befreiung 1945 trat der mittlerweile 15-Jährige eine abenteuerliche Reise über den europäischen Kontinent an. Ein amerikanischer Soldat ermöglichte Goldstein 1946 die Überseereise zu Verwandten nach New York. Mit 20 Jahren hatte Goldstein die amerikanische Staatsbürgerschaft erlangt und arbeitete als Journalist für The New York Times. 1950 zog man ihn als Wehrpflichtigen ein, um für sein Land im Koreakrieg zu kämpfen. Goldstein wurde im 8th Cavalry Regiment eingesetzt, er schied erst nach drei Jahren mit dem Rang eines Captain und zahlreichen Dekorationen, darunter das Purple Heart, aus der Armee aus. In die USA zurückgekehrt, legte Goldstein seinen journalistischen Schwerpunkt auf Südostasien. Ab 1960 arbeitet er für TIME und ist seit 1965 für das Magazin einer der Korrespondenten in Vietnam.

SSG Lance B. Johnson

Staff Sergeant Johnson meldete sich 1971 freiwillig zur Armee. Er stammt aus einer kleinen Stadt namens Clairton, Pennsylvania. Dort verdiente er als Stahlarbeiter seinen Lohn. Bevor sich sein freiwilliges Jahr als Soldat der 101st Airborne Division dem Ende neigte, bot man ihm einen Posten als Offizier an und er verpflichtete sich 1972 als Berufssoldat. Im gleichen Jahr war er einige Wochen Kriegsgefangener (POW) der Nordvietnamesischen Volksarmee (NVA). Nach seiner Flucht aus der Gefangenschaft war SSG Johnson mehrere Monate dienstunfähig; als er nach vier Monaten aus dem Militärhospital entlassen wurde, bat er um seinen alten Posten als Unteroffizier und Ausbilder. 1974 ließ er sich nach Sàigòn versetzen. Die Zahl seiner Auszeichnungen (Bronze Star, National Defense Service Medal, Vietnam Service Medal, Vietnam Campaign Medal, Vietnam Gallantry Cross Unit Citation with Palm, Combat Infantryman Badge) ist bemerkenswert, doch SSG Johnson ist diesbezüglich extrem zurückhaltend.

CPL Benjamin T. Willard

Corporal Willard meldete sich 1971 gemeinsam mit seinem besten Kumpel SSG Johnson freiwillig zur Armee. Er stammt ebenfalls aus Clairton, Pennsylvania und verdiente seinen Lohn im dortigen Stahlwerk. Bevor sich sein freiwilliges Jahr als Soldat der 101st Airborne Division dem Ende neigte, bot man ihm an, als Unteroffizier und Waffenausbilder weiter in der Armee zu bleiben. CPL Willard nahm die Chance wahr und verpflichtete sich 1972. Im gleichen Jahr geriet er zusammen mit SSG Johnson in Kriegsgefangenschaft, gemeinsam entkamen sie dem Schrecken der Marter. CPL Willard wurde dabei schwer am Kopf verletzt und erlag zunächst einer fatalen Amnesie. Ende 1972, der CPL sollte in ein Militäranstalt in den USA verlegt werden, erlangte er während eines Besuchs durch SSG Johnson sein Gedächtnis wieder. Sein Freund sorgte 1974 dafür, dass CPL Willard unter seinem Kommando ebenfalls nach Sàigòn versetzt und nicht aus der Armee entlassen wurde.

1LT Leonard E. Lawrence

1st Lieutenant Lawrence studierte bis Ende 1970 an der privaten katholischen Hochschule Loyola University of Los Angeles Jura. Das war der Wunsch seines Vaters, die Verpflichtung zur Armee und die Idee, Journalist zu werden, war es keineswegs. 1LT Lawrence wurde bereits im Ausbildungscamp des United States Marine Corps auf Parris Island (South Carolina, USA) mit dem Schrecken und Wahnsinn des Krieges konfrontiert. Um so mehr bestärkt zog er in den Vietnamkrieg, um als Kriegsberichterstatter für Stars and Stripes zu schreiben. Anfang 1972 bat 1LT Lawrence um seine Versetzung nach Sàigòn. Im Herbst 1974 legte ihm sein Dienstherr nahe, eng mit einigen Kontaktleuten aus dem Phoenix Program zusammen zu arbeiten. Unwillig, als Handlanger der CIA zu fungieren, gelangt 1LT Lawrence dadurch aber im Januar 1975 auf die Spur des Serienmörders "Sàigòn Santa".

William 'Will' A. Teasle


County Sheriff Teasle aus Farmington, Maine und sein Zwillingsbruder George S. Teasle dienten von 1950 bis 1953 im Koreakrieg. Beide gehörten der Task Force Smith in der 24th Infantry Division an. Schon nach wenigen Tagen fielen sie in die Hände der Korean People's Army (KPA). Während ihrer Gefangenschaft wurden die Brüder getrennt; William erlag der Täuschung, sein Bruder wäre, wie viele andere POWs, erschossen worden und floh. 1951 fand eine US-amerikanische Aufklärungseinheit den schwer verletzten und vermutlich für tot gehaltenen George. Nach Kriegsende setzte William seine Arbeit als Polizist in Farmington fort. George blieb trotz seines Kriegstraumas Reservist und zog 1971 als Angehöriger einer Einheit der United States Special Forces nach Vietnam. Williams letzte Nachricht von George stammte aus Sàigòn und war datiert auf den 01. Januar 1975. Darin kündigte er seine Heimkehr zum 01. März 1975 an, wo er nie ankam. William ist nun auf der Suche nach ihm.

Matthieu 'Mat' C. Ford


Matthieu Ford meldete sich 1967 auf Wunsch seines Vaters (Patenkind und Neffe von J. Edgar Hoover) zum United States Marine Corps. Er war 1st Lieutenant der Bravo Company des 26th Marine Regiments und damit Teil einer der wichtigsten Militäroperationen des Vietnamkrieges: der Schlacht von Khe Sanh. Als Fords Regiment am 23. Mai 1968 die Presidential Unit Citation verliehen wurde, befand dieser sich noch in einer Privatklinik in Washington D.C. und seine Eltern bangten um sein Gehör. Anfang 1969 beendete Ford sein Jura-Examen und sein Studium südostasiatischer Sprachen mit Auszeichnung. Es zog ihn in den diplomatischen Dienst, aber er wollte unbedingt zurück nach Vietnam. 1970 endlich nahm er seinen Dienst als Foreign Service Officer (FSO) für Consular Affairs in Sàigòn auf. Am 31. März 1975 trat das Bureau of Secret Intelligence [heute Bureau of Diplomatic Security] an Ford heran, weil man sein Sprachtalent in einem Fall benötigte.

MAJ Gilbert 'Gil' L. Petersen


Gilbert Petersen absolvierte 1966 in Los Angeles an der UCLA seinen Ph.D. in Biologie und Chemie und einen MA in Jura. Bis 1967 arbeitete Petersen am renommierten Jefferson Institute in Boston. 1968 trat er in die US-Armee ein und diente als 1st Lieutenant in der Company B, 4th Battalion, 23rd Infantry Regiment, 25th Infantry Division. Ende 1970 geriet er mit seinen Kameraden in der Tay Ninh Province in einen schier ausweglosen Hinterhalt. Für die Rettung seiner Einheit erhielt Petersen die höchste Auszeichnung der US-amerikanischen Streitkräfte: die Medal of Honor. Petersen wurde zum Captain befördert und 1971 nach Fort Belvoir in Fairfax County, Virginia versetzt. Dort ließ er sich im neu gegründeten United States Army Criminal Investigation Command (CIC) zum Special Agent ausbilden und kehrte wieder nach Vietnam zurück. 1974 beförderte man ihm zum Major und Leiter des mittlerweile auf zwei Mann reduzierten Ermittlerteams in Sàigòn. 1974/75 nahm er gegen den Wunsch seiner Vorgesetzten die Ermittlungen im "Sàigòn Santa"-Fall auf.
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