One-Shot of the Month #4: ALIENS




P r o l o g

Vergangenen Freitag 19.oo Uhr war es so weit: Unser
One-Shot of the Month #4: ALIENS mit sieben Spielern und einem erstaunlich gelassenen GM sollte beginnen. Ich hatte mich entsprechend vorbereitet und meinem Sgt. Ishmael Phillips den letzten 8Can mit WeYuce (siehe Photo oben) mit gegeben. Als ich erfahren hatte, dass wir einen Synth in unserer Crew haben werden, machte ich mir die Mühe, auch etwas Synth-Grease aufzutreiben -- ekelhaftes Zeug, aber die Rubberheads scheinen es zu mögen.
Softcan mit Synth-Grease

Der Sarge hält seine
M41A Pulse Rifle gut in Schuss, so war nur noch die M3 Armor Vest zu überprüfen und es konnte losgehen.


B r i e f i n g
"Is this going to be a stand-up fight, Sir, or another bug hunt?", Washington

USS Costaguana. 2180. Neujahr.
Die Mannschaft wird aus dem Hypersleep gerissen.
Lt. H. G. Wells ist wieder mal vor allen anderen fit. Er steigt als erster aus der Cryogenic Hypersleep Capsule (kurz: CHC oder HyperCap). Vermutlich fällt er niemals tief in die Kältestarre, zu viel Alkohol im Blut. Keiner weiß so recht, was genau er betäubt, ist er doch erst ein Jahr aus der Akademie raus.
Lackaffe
William 'Bill' Morgan ist der Schlipsträger von Hyperdyne Corp. und uns von 'oben' zugeteilt. Wir nennen ihn Dick, er besteht immer höflich auf Bill, und wir ignorieren ihn. Unser Ziel ist LZ-378, ein Minenplanet im fortgeschrittenen Terraforming-Stadium. Die ansässigen Kolonisten haben den Kontakt zu Hyperdyne abgebrochen, seit diese Weyland-Yutani Corp. aufgekauft hatte. Man wolle nicht für "diese Menschenschinder" arbeiten. 170 Zivilisten. Männer, Frauen, Kinder. Befriedungsmission. Kontaktaufnahme auf dem Planeten. Präsenz zeigen. Keine schweren Waffen. Auf Anweisungen der Corp warten. Es lebe das USCM Corps!
Lt. Wells stellt zwei Squads zusammen.

1st Squad
Lt. Homer G. Wells (22) -- SC
Cpl. S. Kopecky (26) -- SC
Pvt. Ostrich (Intelligence, 26) -- SC
Pvt. Gregor Kranjic (SG-Operator, 28) -- NSC
Pvt. Thomas Markvalt (Communications, 23) -- NSC

2nd Squad
Sgt. Ishmael Phillips (36) -- SC
Cpl. Jack 'Lucky' Ornstub ( Medic, 23) -- SC
Pvt. Horatio 'Big Daddy' Washington (SG-Operator, 28) -- SC
Pvt. Shlomo Nikolai Zubov (Recon, 27) -- SC
Pvt. James 'Jimmy' Dobson (Heavy Weapons, 21) -- NSC
Pvt. Antonio Torres ( 31) -- NSC

Dropdown in 30 minutes.


D e p l o y m e n t
"Alright, ladies... on the ready line.", Phillips

Gutes Wetter erwartet uns auf LZ-378. Sonnenschein. 30°C. Gelöste Stimmung in unserem
M577A3 APC. Dick hat wieder mal in seinem beißenden Aftershave gebadet. Das billige Zeug wabert wie Säureschwaden durch den hinteren Teil des Carriers. (Irgendwann frisst es sich noch durch unsere Armor Vests. An dem Tag werf' ich den Kerl höchst persönlich aus dem UD!) Pvt. Washington pennt. Doch die friedlichen Zivilisten schießen scharf! Cpl. Sanderson, der Pilot unseres UD-4L 'Mowhawk', meldet feindliche Boden-Luft-Raketen; sie wurden von der zivilen Station abgefeuert. Nach einem Ausweichmanöver und einem Treffer im Heck bleibt Co-Pilot Pvt. Sutter nichts anders übrig, als das Feuer zu erwidern und den Raketenwerfer auszuschalten. Sanderson bringt uns sicher runter, um dann in stationärer Entfernung aus der Luft den Komplex zu beobachten und auf unser Rückrufsignal zu warten.
Und raus mit dem APC! Pvt. Luongo gibt Gummi, und Washington wacht endlich auf.

Nach dem Raketenangriff entscheidet Wells, dass wir zu unseren M41A auch unsere beiden
M56A2 Smart Guns mitnehmen -- Pvt. Kranjic und Washington sind schon ganz heiß drauf. Zwei M240A1 Flamethrower kommen zur Sicherheit auch mit und zwei M42A Scope Rifles für unsere Scharfschützen. Grenades, Flares und die gute alte M4A3 Pistol kommt ins Halfter.


O u t__o f__t h e__f r y i n g__p a n . . .
"Alright, I want a nice, clean dispersal this time!", Phillips

Ein heißer Wind wirbelt über die vegetationslose Steppe. Es riecht nach verschmorten Kabeln, geschmolzenem Metall und abgebranntem Schwarzpulver. Vor uns liegt der Komplex mit den Werkstätten und dem Lager; wir verschaffen uns Zugang durch die Garage. Das elektronische Schloss ist für Pvt. Markvalt ein Kinderspielzeug. Der Junge braucht nur 'ne Büroklammer und 'ne Zitrone und schon startet er einen APC ohne Batterie.
2nd Squad macht die Vorhut. Nichts auf dem
Motion Tracker zu sehen. Auf den Fahrzeugen liegt dicker Staub, keine Reifen- oder Fußspuren. Die Minenarbeiter haben diesen Komplex offenbar schon eine Weile nicht mehr genutzt. Wir arbeiten uns durch alle Räume -- nichts. Bevor wir diesen Gebäudekomplex verlassen, wollen wir noch das Labor, die Krankenstation und einige kleinere Büroräume durchsuchen.

Bild von einem Überwachungsmonitor der Minenkolonie.
Die linke Bildhälfte zeigt die Aggressoren,
die rechte die beiden Squads des USCM Corps.



. . . i n t o__t h e__f i r e
"Steady, people. Let's finish our sweep. We're still Marines, and we've got a job to do.", Phillips

Als wir den Flur zu den Räumen sichern wollen, sprechen unsere Motion Tracker an, und wir haben Sichtkontakt mit bewaffneten Weichzielen. Ich identifiziere uns; außerdem fordere ich sie auf, die Waffen niederzulegen und einzeln mit erhobenen Händen... Feuerstöße!
2nd Squad -- Sgt. Phillips

Wir nehmen Deckung. Feuerfreigabe. Meine rechte Schulter wird zerfetzt. Ich werde ohnmächtig. Cpl. Ornstub übernimmt. Meine Marines haben sich 'Kampfkanten' gesucht und wärmen mit der Standardmunition
M309 Kaliber 10mm ihre Pulse Rifles auf. Washington kitzelt den Abzug seiner M56, sie zeigt ihre M250er Krallen, Kaliber 10mm. Die Subjekte sind binnen Sekunden neutralisiert. Ornstub stabilisiert mich, aber für diese Mission ist meine M41 Geschichte. Ich lasse mir einen M240 geben und werfe die Zündflamme an.

Corporation Mercenarios

1st Squad ist mittlerweile auch vorgerückt. Eines der Subjekte ist vernehmungsfähig. Cpl. Kopecky macht im Verhör mal wieder Gebrauch von seinem
'Quill', so nennt der Corporal sein Combat Knife, nach dem Sinnspruch "The quill is mightier than the sword". Wir erfahren, die Corp Mercs (vermutlich von Omni Tech) hatten den Auftrag, 'nach dem Rechten' zu sehen und eine 'Ladung zu bergen'. Um eventuellen Überraschungen vorzubeugen, nehmen wir den Überlebenden erst mal mit. Unsere Informationsdichte ist aber immer noch weniger als dünn. Wir müssen mit weiteren feindlichen Corp Mercs rechnen, denn die Merc sind ja nicht auf einem fliegenden Teppich hier gelandet. Ihr APC steht 'irgendwo draußen', was mit dem Dropship oder einer Corp-Fregatte ist, weiß unsere Corp-Hure angeblich nicht. Aber darum kümmern wir uns, wenn wir die letzten Räume klar gemacht haben.


T h e__ L o a d
"I've got a bad feeling about this drop.", Zubov
"Alright, the area's secured. Let's go in and see what their computer can tell us.", Ostrich

In der Wissenschafts- bzw. der angrenzenden Krankenstation der Minenkolonie stoßen wir endlich auf ein paar Informationen und einige sehr seltsame 'Exponate'...
Vor knapp vier Wochen erhielt die Minenkolonie eine Lieferung vom Planeten
LV-426. Diese Fracht enthielt neben dem angeforderten Bergbauwerkzeug xenomorphe Komponenten, die sich als extrem lebensbedrohend herausstellten! Ein Kolonist wurde 'infiziert': eine Art 'Kopfkrabbe', die zuvor aus einer der xenomorphen Ei-ähnlichen Strukturen geschlüpft war, verblieb längeren Zeit unlösbar am Gesicht des Infizierten. Als der Xeno abfiel und verendete, genas der Kolonist schnell. Kurze Zeit später sprengte eine andere Art xenomorphes Lebewesen dessen Brust und entschwand in den Lüftungsschächten der Kolonie. Aufwendige Suchaktionen liefen parallel zur Untersuchung der Xenos, die in verschiedenen Sezierstadien in den Tanks des Labors ausgestellt sind. Während der Suche verschwanden nach einigen Tagen immer wieder Minenarbeiter in den Schächten, bis es gelang, den offensichtlich rasant gewachsenen Xeno-Organismus mit Schweißbrennern und improvisierten Flammenwerfern im Reaktorgebäude zu stellen und zu vernichten. Offensichtlich fühlte dieses unheilige Geschöpf sich von der Hitze des Reaktors oder seiner Strahlung angezogen. Körperteile dieser fremdartigen Kreatur finden wir jedenfalls in den Glastanks des Labors.
Ich wärme bereits meinen Flamethrower an, um das Labor samt Krankenstation mit all seinem widernatürlichen Geschmeiß dem reinigenden Feuer zu übergeben, da macht der Lieutnant auf dicke Hose. Sesselfurzer Dick stimmt Wells kriecherisch zu und murmelt was von Bericht und keine Autorisierung zur Vernichtung von Corp-Eigentum.
"Look, Phillips, this is a multimillion dollar installation, okay? He can't make that kind of decision, he's just a grunt. No offense, Dick.", Zubov


U n d e r__L o a d
"Okay, Luongo, take us in from NE the main colony complex... Storm shutters are sealed... there's no visible activity.", Wells
"Bio readouts are all in the green; looks like he's alive.", Ornstub

Während wir auf dem Rückweg zu unserem APC sind, meldet sich Monk, unsere Artificial Person im Team, von der USS Costaguana. Er hat im Orbit des Planeten eine unbekannte Fregatte ausgemacht. Bisher kam kein Funkkontakt zustande. Monk hält uns weiter auf dem Laufenden.
Luongo,
unser APC-Driver, sammelt Squad 1 & 2 wieder ein, um uns von Nordosten zum Hauptkomplex und dem Reaktor der Kolonie zu fahren. Auf freiem Gelände stoßen wir auf einen fremden APC mit offener Gefechtsrampe.
Bild von einer Außenkamera.
Rechts unten unser APC, links oben der APC der Corp Mercs.


Kopecky und Zubov sollen den APC sichern. Als sich Zubov der offenen Rampe nähert und einen Blick ins Innere des APC wirft, verschwindet er plötzlich aus Kopeckys Sichtbereich. Washington, der am
M2025, dem 40mW Laser unseres APC, sitzt, brüllt "Xenomorph-Kontakt!" und bittet wiederholt um Feuererlaubnis. Schüsse aus dem Merc-APC. Kopecky feuert ebenfalls in den Carrier hinein.
Vergrößerter Ausschnitt eines Kamerabildes der
Colonial Marine-Cam (CMC) von Washington.
Daneben kleine Standbilder von Zubovs Wärmebildabtaster.


Plötzlich kommen Zubov und Kopecky wieder in unseren Sichtbereich. Sie rennen auf unseren APC zu. Medic Ornstub läuft ihnen entgegen und versorgt zuerst Zubov, dann Kopecky. Sie hatten tatsächlich ihren ersten Kontakt mit einem lebenden Xenomorph! Als sie ihm Kugeln in den Leib jagten, spritzte sein Blut durch den APC, es ätzte sich durch sämtliche Materialien, die im Carrier verbaut waren. Die beiden Marines hatten jedoch Glück und wurden nicht von dieser Säure getroffen.
Aus sicherer Entfernung beschießen wir den Corp-APC und bringen ihn so zur Explosion. Darin wird nichts überlebt haben, der Carrier war voll mit Treibstoff und Munition! Weiter gehts zum Hauptgebäude und dem Reaktor.


A__l o a d__o f
"They ain't payin' us enough for this, man.", Washington
"Something. It's inside the complex... They're inside, inside the perimeter. They're here.", Phillips
"I only need to know one thing... Where they are.", Ostrich

Als wir das Reaktorgebäude betreten, scheinen wir in eine völlig fremde Welt zu schauen. Von der ausgefeilten technischen Architektur des Bauwerks ist nahezu nichts mehr wieder zu erkennen. Alles scheint mit organischen Formen überwuchert, scheint zu atmen, zu pulsieren, zu transpirieren...
Keine Anzeige auf den Motion Trackern.
In Gefechtsformation sichern wir die ersten Gänge, besser wäre: Körperöffnungen, des Reaktors. Überall glauben wir, Reste der Reaktorkonstruktion zu erkennen. In den Augenwinkeln, am dunklen Rand der Kegel unserer Schulterlampen vermuten wir Bewegungen, die unsere Motion Tracker aber nicht anzeigen.
Plötzlich 30 Meter vor uns Biosignale! Erst einzelne, dann drei, fünf, sieben, zehn, zwölf! Aber wir haben keinen Sichtkontakt! Ausschwärmen. Gefechtshaltung einnehmen. Nichts. die Biosignale kommen immer näher. 15 Meter. Sichtung negativ. 10 Meter. Ich werfe eine Granate in Richtung der Signale. Keine Veränderung. 5 Meter. Negativ. 2 Meter. Null. Nichts.

K O N T A K T!

Überwachungskamera 1R1sw, Reaktorblock.

Überwachungskamera 2R1sw, Reaktorblock.

Die Viecher sind überall. Vor uns, über uns, neben uns, zwischen uns! Sie versuchen, uns einzukreisen. Wenn wir das überleben wollen, muss uns eine wirklich gute Taktik einfallen. Ich entscheide mich blitzschnell für einen Ring aus Feuer, aber zunächst brate ich den Xenomorph in unserer Mitte...
Washington und Kranjic feuern, was ihre Smart Guns hergeben. Ich rufe Ostrich zu, er soll versuchen, die Xenos mit einem Ring aus Feuer auf Abstand zu halten, damit die anderen Marines genug Zeit und Platz zum Schießen haben. Außerdem können wir so einen geordneten Rückzug antreten, falls die Übermacht zu stark wird -- der kleine Bildschirm des Motion Trackers ist bald so hell wie eine Taschenlampe!
CMC-Shot. Mitte links Washington, Mitte rechts Phillips.

CMC-Shot. Bildmitte ???

Nach einer ersten Welle Xenos haben wir noch keine Verluste. Wir haben unseren Boden gesichert, ein Feuerring ist gelegt. Er wird nicht lange halten, nur so lange bis der Brennstoff aufgezehrt ist. Außerdem können die Kreaturen ebenso leicht an der Decke entlang laufen wie auf dem Boden und an den Wänden!
Wells informiert Luongo im APC, er soll so dicht er kann an den Eingang heranfahren.
Überwachungskamera 2R2f, Reaktorblock.

Unser Feuerwall scheint zu halten, aber die
"fuckin' aliens" wie Zubov sie, unterbrochen von kurzen, kontrollierten Salven aus seiner M41, nennt, werfen sich nun fast von allen Seiten auf uns.
CMC-Shot. Mitte (grün) Ostrich, rechts Washington.

"Fallback!", brüllt Wells. Seine Stimme überschlägt sich fast, als eine dritte Welle Aliens durch den ersterbenden Feuerring drängt. Ostrich mit seinem Flammenwerfer und Washington mit seiner 'Big Mama' sind noch auf Flüsterweite zu den schwarzblauen Monstern.
Luongo hat inzwischen die Eingangstür mit dem APC eingedrückt, so dass wir direkt in den Carrier stürmen können, um den Rückzug der restlichen Marines zu sichern. Washington hat anscheinend noch eine Rechnung mit den Säureblutern offen.

"This ain't happenin', man. This can't be happenin', man. this isn't happenin'.", schreit Pvt. Torres. Dann geht seine Stimme in einem Gurgeln unter.
"Die! Come on, come on, come get it baby! Come on, I don't got all day. Come on! Come on, come on you bastards! Come on, you too! Oh, you want some of this?" spuckt Washington den Aliens entgegen, bevor er als Letzter in den APC steigt und Luongo das Gaspedal fast durchs Bodenblech hämmert.
Überwachungskamera 4R1f, Reaktorblock, Ausgang.


D e b r i e f i n g
"Let's just bug out and call it even, okay?", Wells

Verluste: Pvt. Kranjic und Pvt. Torres.
Planet LZ-378 wird zur Militärischen Sperrzone erklärt.
Ornstub flickt uns mit Hilfe von Monk wieder zusammen. Wells und Dick schreiben ihre Berichte. Ich darf wieder mal die Angehörigen der KIAs [Anm. d.
weltenschiebers: Killed in Action] verständigen.
Nach einem opulenten asiatischen Mahl gehts in die HyperCaps.
Während ich bereits wegdämmere, scheint es mir, als höre ich noch Kranjics letzte Worte:
"That's it, man. Game over, man. Game Over!"


E p i l o g
Ich war und bin begeistert!
Es war ein wirklich gelungener, stimmiger und stimmungsvoller Abend in einer großen Runde.

Story:
10.000 Meter-Start, dann klassisch, knackig. Knarrengeknatter! Niedrige Verlustrate. Hoher Alien-Anteil. Gegen Ende leider irgendwie etwas ausgefasert. Der Corporation-Vertreter wirkte nicht nur blass, er war es tatsächlich (also war auch er ein Verarschter, wie sich im Nachgespräch herausstellte). Schade, dass unser Synth Monk so ein Schattendasein führte; Monk war autistischer als sonst.

System:
Very beginning 1990s! Tabellen, diverse Sheets, detaillierte Schadensdefinitionen.
Nachdem der FFG-Rausch, die D&D4E-Dröhnung und der MMO-Katzenjammer weitgehend abgeklungen waren und man das Old School-System ALIENS: Adventure Game re-assimiliert hatte, schien es mir einleuchtender, flexibler und spaßiger als die New Hybrids [wie ich ab jetzt die aktuellen Systeme, z.B. D&D4E oder WFRP3E nennen werde], durch die wir uns die letzten Jahre beharrlich gebissen, gekämpft, gewühlt und auch gelangweilt haben. Ich habe den Flamethrower bereits bei SPACE HULK geliebt -- bei ALIENS nehme ich ihn mit in meinen Schlafsack!

Miniaturen:
Dickes Lob an die Miniaturenspender! Die U.N.A. und die Red Blok-Minis von AT-43 sind großartig. Sie passten unglaublich gut zum Spiel. Ebenso die Aliens aus der HorrorClicks-Serie AvP Aliens. Ohne die Minis wäre es nicht halb so cool gewesen!

Bilder:
Ich hoffe, die von mir gemachten Photos gefallen. Ich habe sie dem Spiel angemessen bearbeitet. Manche habe ich ins Kinoformat gebracht, verschiedene Kameratypen und -winkel simuliert usw.. Bei den von mir designten WeYuce-Flaschen handelt es sich übrigens um das Trendgertänk Bit Copa. Ich habe für jeden Spieler eine als Geschenk hergestellt. So hat man auch nach dem One-Shot noch eine kleine Erinnerung an den Abend. Der Synth-Grease war übrigens ein Gut&Günstig-Milchgetränk mit Kirschgeschmack aus dem edeka um die Ecke.


"Großes Kino, Sebastian!", Sgt. Ishmael Phillips

5 Kommentare:

Dominik | 24. August 2009 um 12:02

Sehr schöne In-Time sowohl als auch Out-Time Bericht! Das "Gesöff" war wirklich eine schöne Überraschung. Wells könnte davon ruhig mehr vertragen. ;-) Die Kampfkanten ("Combat Edges" laut Regelwerk) sind natürlich ein Brüller. Das APC auf dem Weg zum Reaktor haben wir übrigens zerstört. Und ich glaube wir hatten noch dreinen dritten Corporal, oder? War aber vielleicht auch in unserem APC.

Alles in allem kann ich mich deinem Bericht anschließen. Die Stimmung und das Spiel waren toll, das Regelwerk dagegen etwas zu "ballastartig". Und die Raumtemperatur in der "Case de P." war natürlich ein zusätzliches Handycap (aber er hatte uns ja gewarnt).

Weltenschieber | 24. August 2009 um 13:42

Aha, hat mich mein Gedächtnis für farbenfrohe Explosionen doch nicht getäuscht! Ich war mir nämlich ziemlich sicher, dass wir den APC der Corp Mercs zerstört hatten, habe dann aber meiner Erinnerung wegen befürchteter heroischer Verklärung nicht mehr getraut...

Der "dritte Corporal" war Sanderson, unser Dropship-Pilot. Er wird im Wust des Berichts kurz erwähnt, aber man überliest ihn leicht. Kein Wunder, waren wir doch zum Zeitpunkt des Dropdown so voll mit Adrenalin und WeYuce, wer achtet da schon auf den Piloten? Wir mussten schließlich unsere Ausrüstung checken und coole Sprüche abseilen.

Als Schmankerl hätte ich noch den Spruch unseres Gruppen-Schlemihl anzubieten: "Lt., Lt., die Mannschaft macht wieder Witze über Sie! Ich hab' aber nicht gelacht..."

Ein ALIENS-Abend ohne Temperaturen über 27°C ist ein Abend für Weicheier, haben Sie das vergessen, Lt. Wells? ;o)

Anonym | 24. August 2009 um 15:41

Shlomo wieder besser gehn... Lobotomie viel Aua! Aber böse Säure in Kopf jetzt fast ganz weg sein... *zitterzuck*

Weltenschieber | 25. August 2009 um 15:10

Vielleicht können wir den One-Shot schon nächstes Jahr online fortsetzen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Aliens:_Colonial_Marines
Kein Gewürfel, weniger Regelblättern, mehr Geballer und noch mehr Blut, Schweiß und Säure!

Bernd | 25. August 2009 um 16:27

Top-Artikel! Hat mir gut gefallen. Washington ist gut getroffen. Harhar. Bin gerne bereit, den Säureblutern noch einen Nachschlag aus dem Lauf der "Big Mama" zu verpassen.